Kino zum Denken an der Universität Augsburg

voll-verzuckert„Die Dosis macht das Gift“, fasste es Paracelsus einst zusammen und hat damit bis heute Recht behalten, doch in Bezug auf unsere Ernährung ist dieses entspannte Fazit eher die Ausnahme.

Der Film „Voll verzuckert“ präsentiert uns eine Reihe von Fällen, in denen diese Dosis deutlich überschritten wurde. Das schließt den Protagonisten mit ein, dessen bisherige Ernährung als LowCarb beschrieben werden kann. Er steigt im Selbstversuch auf eine Zuckerdosis um, die dem australischen Durchschnitt entspricht.

Wir sehen, wie sich seine Laborwerte verschlechtern, erleben die Zahnbehandlung eines jungen Manns mit, dessen Zähne aufgrund exzessiven Mountain Dew Konsums verfault sind. Vieles ist so überzeichnet, dass wir lachen, dennoch arbeitet der Film im Grunde mit einer Form von Angst, die uns aus dem Bereich der Gesundheitsvorsorge nicht unbekannt ist. Wie werden die 160 Studentinnen*Studenten reagieren?

Als Ansprechpartnerinnen für die anschließende Diskussion stehen ihnen Frau Meraner, Ernährungsberaterin, und ich zur Verfügung. Der Film und aktuelle Ernährungstrends im Allgemeinen werden erfreulich stark hinterfragt, doch eins fällt in der Diskussion klar auf: Je kritischer die*der Fragesteller*in Zucker betrachtet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausschließlich Frau Meraner als kompetente Ansprechpartnerin wahrgenommen wird. Mein dicker Körper wird als Beleg für mangelndes Wissen in Bezug auf Ernährung gelesen.

Der AStA ist es zu verdanken, dass dieses Vorurteil aufgelöst werden kann, denn mit Frau Meraner wurde eine Ernährungsberaterin eingeladen, die der moralischen Betrachtung von Lebensmitteln ebenfalls kritisch gegenübersteht. So gibt unsere große Schnittmenge am Ende auch in Bezug auf dieses Vorurteil einen klaren Denkanstoß.

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